Kann das Völkerrecht etwas ausrichten gegen Krieg, Folter und Massenmord? Der amerikanische Jurist Benjamin Ferencz hat diese Frage sein Leben lang mit einem eindeutigen Ja beantwortet. Als 27-Jähriger wird er 1947 Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppenprozess, der die Verbrechen der Nazis in der Sowjetunion verhandelt. 64 Jahre später, im August 2011, eröffnet er die Anklage im ersten Prozess vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IStGH) und stellt damit die Arbeit des Gerichts in die Tradition der Nürnberger Prozesse. Heute ist Benjamin Ferencz 95 und kämpft trotz der Gewaltexzesse im Irak, in Syrien oder im Sudan unbeirrt weiter für seinen Traum vom Weltfrieden. Inzwischen ist er kein Einzelgänger mehr. Auch Fatou Bensouda, die Chefanklägerin des IStGH, oder der Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck glauben an den Sieg des Rechts, obwohl ihr Alltag mehr von Rückschlägen als von Erfolgen geprägt ist.


Beate Ziegs, geboren 1952 in Iserlohn, studierte Soziologie, Politologie und Wirtschaftswissenschaften an der FU-Berlin. Anschließend arbeitete sie als Stadtplanerin und war maßgeblich beteiligt an dem Konzept der behutsamen Erneuerung und der Bürgerbeteiligung im Sanierungsgebiet Berlin-Kreuzberg. Seit über 20 Jahren ist sie als freie Autorin und
Regisseurin tätig, überwiegend für den Hörfunk. Zu ihren Themen gehören Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermord und die Ausgrenzung von Minderheiten.

Freitag, 20.11.2014 – 19.00 Uhr | Radio-Feature mit Gespräch

Beate Ziegs, Deutschlandradio Kultur

Hurra, wir haben nicht versagt!

 Moderation: Dr. Rolf Hosfeld  Veranstaltungsort: Lepsiushaus Potsdam, Große Weinmeisterstraße 45