Sind die überlappenden Krisenprozesse im heutigen Nahen Osten und ihre Auswirkungen auf Europa noch beherrschbar, und wenn ja, von wem und unter welchen Bedingungen? Ziel der Veranstaltung ist es, diejenigen politischen Kräfte und gesellschaftlichen Konfigurationen zu identifizieren, die gegenwärtig die Konfliktdynamik des Nahen Ostens besonders beeinflussen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Wahrnehmungsmuster und Handlungsoptionen der wichtigsten Staaten der Region; der wachsende Einfluss zivilgesellschaftlicher Akteure und substaatlicher Gewaltverbände; der strukturelle Problemdruck langfristiger sozialer, wirtschaftlicher und demographischer Transformationsprozesse; die unterschiedlichen Einflussmöglichkeiten der internationalen Großmächte; und die Diskussion alternativer innen- und außenpolitischer Ordnungsmodelle.
Gemeinsam organisiert vom Lepsiushaus Potsdam, dem Moses Mendelsohn Zentrum Potsdam, dem MENA Study Centre (Maecenata Stiftung) und der Europäischen Akademie Berlin, knüpft die Veranstaltung an die gleichnamige Konferenz „Wohin treibt der Nahe Osten?" an, die im November/Dezember 2014 in der Europäischen Akademie Berlin die Handlungsmöglichkeiten der ethno-religiösen Minderheiten im Nahen Osten in einer Situation zerfallender Ordnungen erörterte.