Reihe Christentum und Menschenrechte.

Inzwischen liegt eine kaum mehr zu überblickende Fülle von Publika-tionen zum Ersten Weltkrieg vor. Diese Arbeiten sind in der Regel stark auf Deutschland konzentriert, auch wenn Versuche nicht fehlen, über die nationale Begrenzung hinaus zu blicken. Geringe Beachtung finden jedoch Überlegungen zu den geistigen Vorausset-zungen der Menschen in Europa vor und im Weltkrieg. Völlig fehlen sodann nähere Ausführungen über die religiösen Prägungen der Soldaten und Zivilisten, über die Verkündigung, die Erklärungen und Proklamationen der gegeneinander kämpfenden Christentümer und Kirchen. Dabei gehörten diese Verlautbarungen zur wichtigen und keineswegs wirkungslosen Propaganda in den verschiedenen Staaten. Im Mittelpunkt dieses Vortrages sollen die Äußerungen von Christen und Kirchen aller Konfessionen in Europa in den Jahren 1914 bis 1918 stehen.

Prof. Dr. Martin Greschat lehrte Evangelische Kirchengeschichte und Kirchliche Zeitgeschichte in Münster und Gießen. Honorarprofessor in Münster. Verfasser zahlreicher Bücher und Aufsätze zu Themen von der Reformation bis zur Gegenwart. Jüngste Veröffentlichungen: »Protestantismus in Europa. Geschichte, Gegenwart, Zukunft« (2005); »Der Protestantismus in der Bundesrepublik Deutschland, 1945-2007« (2010); »Protestantismus im Kalten Krieg« (2010); »Der Erste Weltkrieg und die Christenheit. Ein globaler Überblick« (2014

Freitag, 12.09.2014 – 19.00 Uhr | Vortrag

Prof. Dr. Martin Greschat (Universität Münster)

Christen im Ersten Weltkrieg. Die Geschichte eines globalen Versagens

 Moderation: Dr. Christin Pschichholz  Veranstaltungsort: Lepsiushaus Potsdam, Große Weinmeisterstraße 45